Solothurn mit der Münsterbahn via Moutier nach Delemont.
Von dort Richtung Paris oder Basel. Moutier durch den Grenchenbergtunnel nach Biel und Genf. Moutier „coeur de jura“ wie es sich selbst nennt, „Belfast der Schweiz“ in den Medien im Zusammenhang des Jura- Konflikts. Seine Zugehörigkeit sollte nach einem Abstimmungskampf am 18. Juni 2017 ausgefochten sein. Im Herbst 2018 verhallte der Jubel der Projurassier durch die Ungültigkeitserklärungen der Berner Justiz. Eine für den 21. Juni geforderte Wiederholungsabstimmung findet nicht statt. Augenblicklich befindet sich Moutier in „nomansland“. Wirtschaftlich gesehen fehlt dem politischen Unruheherd Moutier die Planungssicherheit.
Der solothurner Maler Dani Jehle ( Solothurner Werkjahr 1988 ) lebt seit 1991 in Moutier. Sein Umfeld zwischen Solothurn und Delemont erfährt er mit der Bahn. Den 18. Juni 2017 erlebte er vor und im Hotel la Gare, wo Bilder von ihm aufgehängt waren. Diesen Moment dokumentierte er fotografisch. Ein Jahr später ersetzte er seine Bilder mit ausgewählten Fotografien von diesem historischen Tag. Nach dem Verdikt der Berner Justiz schuf Dani Jehle von vier Fotos im Atelier de gravure in Moutier unterstützt durch Arno Hassler Heliogravuren. Diese hatte er 2019 bei Otto Balsiger in Delemont einrahmen und in seiner Vitrine mit weiteren Fotos ausstellen lassen.
Eine Kunstintervention vom 18. bis 21. Juni 2020 in der Galerie Löiegruebe in Solothurn bündelt diese Geschehnisse mitunter in dieser Ausstellung und in einem kleinen Katalog.